Frohe Weihnachten und ein friedvolles neues Jahr

Liebe Wegbegleiter*innen, Unterstützer*innen und Freund*innen,

und wieder ist es an der Zeit, unseren traditionellen Gruß zum Jahresausklang an Sie zu richten, kurz innezuhalten und sich an die Begebenheiten zu erinnern, die dieses Jahr geprägt haben. Das Gute und Schöne mit hoffnungsvoller Zuversicht zu sehen, fällt gar nicht mehr so leicht wie in den Jahren zuvor.

Herausfordernd und unruhig liegt das Jahr hinter uns. Die Pandemie noch nicht überwunden, erschüttert uns alle der Krieg in der Ukraine, wird die Wirtschaftskrise für so viele Menschen in unserem Umfeld deutlich spürbar und der Klimawandel stimmt sorgenvoll.  Und doch wollen wir unseren Blick nach vorne richten …

Wir wünschen euch ein helles Licht,

das eure Wege mild bescheint.

Ein Licht, das Trost und Wärme gibt,

das Frieden bringt und Zuversicht

und alle Dunkelheit vertreibt:

Wir wünschen euch allen ein solches Licht.

Während dieser Gruß an Sie geschrieben wird, geht der Blick ab und zu in den Garten, der vom Frost weiß überzogen ist. Ein schönes glitzerndes Licht funkelt auf dem hellen Stoff der Jurte, die nun, nach langer Wartezeit, endlich ihren Platz bei uns bekommen hat. Sehr behaglich im Innern anzuschauen, fehlt nun noch der wärmende Ofen, damit allmählich das bunte Fuchsbau-Leben Einzug halten kann.

Dieses Jurten-Projekt konnte nur umgesetzt werden, weil es viele Unterstützer*innen gab, die gespendet haben und Ehrenamtliche, die tatkräftig am Aufbau mitgewirkt haben. Wir freuen uns schon sehr darauf, im Mai 2023 ein buntes und strahlendes Einweihungsfest zu feiern.

Viel haben wir geschafft in diesem Jahr, das besondere Herausforderungen an uns hauptamtliche Mitarbeiter*innen und den Vorstand gestellt hat. Dank des beherzten, erfahrenen und verlässlichen Teams, wurden notwendige Veränderungen vorgenommen, die erwartungsvoll in ein lebendiges 2023 blicken lassen.

Alle Mitarbeitenden im Lebenshaus – ob ehrenamtlich oder hauptamtlich – sind mit ganzem Herzen dabei, engagieren sich für ein gutes Miteinander, das für die Menschen, die zu uns kommen spürbar ist. Und immer wieder kommen neue Ehrenamtliche dazu und bringen sich auf verschiedene Weise ein.  12 Teilnehmer*innen nehmen derzeit am Kurs „Einführung in die Sterbebegleitung“ teil.

140 Familien wurden in diesem Jahr von unseren Ehrenamtlichen begleitet. So konnten schwer kranke Menschen in ihren ganz eigenen Bedürfnissen unterstützt werden, ihre Angehörigen gestärkt und in Ihrer Trauer um den geliebten Menschen aufgefangen werden. In Einzelgesprächen und glücklicherweise auch wieder im Gesprächskreis für Trauernde sowie dem Cafè im Lebenshaus.

Mit Herzenswärme und Zeit begleiteten 20 Ehrenamtliche im Fuchsbau 96 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Ihrer Trauer Ausdruck zu verleihen hilft, gibt lichte Momente und Zuversicht. Auch Hunde und Pferde kommen im Fuchsbau zum Einsatz und tun einfach gut. Sie sind wie kleine und große „Lichtgestalten“, kuschelige, kommunikative Körpersprache-Genies, die in stärkender Gesellschaft Wunderbares bewirken können.

Die Wanderausstellung „Chaos in meinem Herzen“ hat ihrem Namen alle Ehre gemacht und war in diesem Jahr in Ronnenberg, Barsinghausen, Empelde, Gehrden, Bad Nenndorf und Hannover zu sehen. Sie wird auch im nächsten Jahr weiterwandern und aufmerksam machen, interessieren, bewegen und beeindrucken.

Auch im nächsten Jahr werden wir unterwegs sein um die Themen Sterben, Tod und Trauer, öffentlich ins Bewusstsein zu bringen. Wir möchten Menschen gefühlvoll, respektvoll und behutsam ermutigen, den Blick auf ihre Endlichkeit zu richten und so vielleicht ein bisschen den Schrecken davor zu verlieren.

Wir bedanken uns aufrichtig und herzlich bei Ihnen dafür, dass Sie da sind und „Aufgefangen“ mit Ihrem ehrenamtlichen Engagement, Ihrer finanziellen Unterstützung und Wertschätzung tragen und stärken.

Von Herzen wünschen wir Ihnen allen ein helles Licht, das sie durch die Weihnachtstage geleitet und Ihnen den Weg in das neue Jahr mild bescheint.

Petra Kirchhoff und ihr „Aufgefangen“-Team