Lebens- und Sterbebegleitung

In der größten Krise des Lebens – dem Sterben und Abschiednehmen – fühlen sich die Menschen oft alleine gelassen und unverstanden.
Hier füllen wir eine Versorgungslücke, die durch entsprechende Hilfsangebote geschlossen wird.

Angebote:

Schwerkranke und Sterbende

Wir setzen uns dafür ein, dass Sie nicht allein gelassen werden, dass Sie diesen letzten Lebensabschnitt bewusst und möglichst schmerzfrei leben können.

Wir besuchen Sie zur Abklärung des Hilfebedarfs, geben umfassende Beratung, entlasten Ihre Angehörige und Freunde, helfen bei der Vermittlung in weiterführende Einrichtungen und begleiten in der Trauer.

Sie benötigen eine palliative Versorgung

Wir machen oft die Erfahrung, dass Menschen sich an unseren Dienst wenden und berichten, dass sie mit einer palliativen Diagnose konfrontiert sind, die viel Unsicherheit und Sorge mit sich bringt. Die Angst vor Schmerzen und der ungewisse Krankheitsverlauf werfen viele Fragen auf.

Palliative Versorgung bedeutet im wörtlichen Sinne „Ummantelung“. Menschen mit einer palliativen Erkrankung brauchen Schutz und sind oft sehr verletzlich. Plötzlich ist ihr bisheriges Leben ganz verändert, nichts ist mehr so wie es war. Sinnbildlich ist es unser Ziel, den Menschen in dieser Situation mit unserer emotionalen und fachlichen Kompetenz zur Seite zu stehen, sie aufzuklären, ihnen Sicherheit und Vertrauen zu vermitteln und sie damit zu „ummanteln“.

Durch unsere qualifizierte Ausbildung zur Palliativ-Care-Fachkraft haben wir Erfahrungen mit verschiedenen Erkrankungen gemacht und Kenntnisse mit diversen Therapieformen erlangt. Wir nehmen uns für die Hilfesuchenden die Zeit, die gebraucht wird, um ihre Fragen zu beantworten und eine Vertrauensbasis aufzubauen. Eine gute palliative Versorgung kann nur umgesetzt werden, wenn der/die Betroffene mit seinen Bedürfnissen im Vordergrund steht. Dazu arbeiten wir eng mit den Hausärzt*innen, Palliativmediziner*innen, Pflegediensten und Palliativdiensten zusammen und pflegen miteinander einen regelmäßigen Austausch.

Trauer bewältigen heißt: der Trauer Zeit, Raum und Gemeinschaft geben.

Der Weg durch die Trauer – eine Reise durch eine unbekannte Landschaft – beginnt mit dem ersten Schritt

  • Einzelbegleitung für Erwachsene
  • Trauergesprächskreis
  • Gruppenangebot für Männer
  • Trauer Café

Alle Angebote werden ausschließlich über Spenden finanziert. Wir freuen uns über jede Unterstützung. Spendenbescheinigungen werden gerne ausgestellt.

Workshops, Seminare und Vorträge zu Themen der Hospizarbeit für Institutionen auf Anfrage

Als ambulanter Hospizdienst sind wir mit vielen Institutionen vernetzt, die mit den Themen Tod und Trauer in Berührung kommen. (Pflegeheime, Krankenhäuser, Schulen, Kindergärten, Kirchengemeinden, Ärzt*innen …) Auf Anfrage bieten wir vor Ort fachspezifische Vorträge oder Fortbildungen an, um den verschiedenen Berufsgruppen mehr Sicherheit im Umgang mit sterbenden und trauernden Menschen zu vermitteln. Des Weiteren besteht die Möglichkeit einer individuellen Beratung in Bezug auf die eigene Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht.

Hospiz macht Schule

Hospiz macht Schule wurde im Jahr 2005/2006 von einer Arbeitsgruppe auf Bundesebene erarbeitet und wird seit 2008 von Hospizdiensten deutschlandweit in Grundschulen durchgeführt. Es handelt sich um eine Projektwoche an Grundschulen. Durchgeführt wird diese von zuvor befähigten und ehrenamtlich engagierten Menschen des ambulanten Hospizdienstes in Kooperation mit den Grundschulen.

Das Projekt richtet sich an Kinder der 3. und 4. Klasse. In dem Konzept der Projektwoche Hospiz macht Schule gehen fünf oder sechs Ehrenamtliche eines Hospizdienstes für fünf Tage gemeinsam als Team in eine Schulklasse. Die Projektwoche hat an jedem Tag einen neuen Themenschwerpunkt. Diese sind:

  • Werden und Vergehen
  • Krankheit
  • Tod und Sterben
  • Vom Traurig-Sein
  • Vom Trost und Trösten

Durch die Anzahl von fünf Ehrenamtlichen in einer Klasse ist gewährleistet, dass die Kinder in den Kleingruppen ausreichend zu Wort kommen und ihre Fragen in diesem geschützten Rahmen stellen können.

Es geht grundsätzlich auch darum zu vermitteln, dass Leben und Sterben miteinander untrennbar verbunden sind. Wir möchten den Kindern die Angst vor dem Thema Tod und Sterben nehmen oder erst gar nicht aufkommen lassen.

Weitere Infos zum Projekt:  www.hospizmachtschule.de

Auch unser Verein bietet diese Projektwoche an. Bei Interesse melden Sie sich, wir geben gern Auskunft und sind für Sie da.

Fortbildungen für alle Institutionen die mit den Themen Sterben, Tod und Trauer in Berührung kommen.

Um die Themen TOD und TRAUER vielfältig in die Öffentlichkeit zu bringen, bieten wir regelmäßig Fortbildungen für alle Zielgruppen an, die mit den Themen in Berührung kommen, oder sich damit auseinandersetzen möchten.

Mögliche Professionen sind beispielsweise Pflegeberufe oder pädagogische und theologische Berufsgruppen. Aber auch alle anderen interessierten Institutionen können zu diesem Themenkomplex Kontakt zu uns aufnehmen. Die Fortbildungen können bei uns vor Ort im Lebenshaus, oder in von Ihnen zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten stattfinden.

Mögliche Themen:

  • Fragen zu Tod und Sterben
  • Vom Umgang mit der Trauer
  • Gesprächsführung
  • Palliative Versorgung schwerstkranker Menschen
  • Trauer bei Kindern und Jugendlichen
  • Abschiedsrituale
  • Patientenverfügung
  •  …

Vorträge für die Öffentlichkeit

Im Laufe eines Jahres bieten wir für alle Interessierten öffentliche Vorträge an, die den Themenkomplex: STERBEN – TOD – TRAUER in umfassender Weise beinhalten. Ziel ist es, die Menschen für die Thematik zu sensibilisieren, ihnen Ängste zu nehmen und mehr Sicherheit im Umgang damit zu vermitteln. Die Vorträge geben Impulse für das eigene Leben und tragen dazu bei, Unsicherheiten entgegenzuwirken und hilfreiche Aufklärung und Information zu vermitteln.

Seminar: „Sterbende Menschen begleiten“

Die Teilnahme an dem Seminar verstehen wir nicht als Verpflichtung zur Sterbebegleitung, sondern als einen Schritt auf einem Weg, dessen Ziel offen ist.

Der inhaltliche Einstieg in das Seminar soll unser eigener Lebenslauf sein, der die Spanne von unserer Geburt bis zu eigenen Todesvorstellungen umfasst.

Das Ziel ist es, sich gemeinsam auf den Weg zu machen und zu überprüfen, ob ich mich weiter mit dem Thema auseinandersetzen will, um einmal kranke und sterbende Menschen zu begleiten.

Mit Körper- und Wahrnehmungsübungen, mit theoretischen Anteilen und im gemeinsamen Austausch werden wir uns dem Thema nähern.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Vermittlung der Merkmale von personzentrierter Gesprächsführung.

Weitere Themen richten sich auch nach den Bedürfnissen der Teilnehmenden.

Workshops und Fortbildungen für ehrenamtliche Mitarbeiter*Innen

Ehrenamtliche Mitarbeitende haben die Möglichkeit kostenlos an Fortbildungen teilzunehmen, die jährlich 3–4mal angeboten werden.

Diese sind zur Vertiefung der relevanten Themenkomplexe gedacht und zur intensiven Auseinandersetzung mit den erlebten Erfahrungen in der Praxis von Sterbe- und Trauerbegleitung. Ebenso legen wir großen Wert auf Selbstfürsorge und Psychohygiene der Ehrenamtlichen und bieten regelmäßig entsprechende Seminare an.

Die Termine für die Seminare sind dem Kalender der Homepage zu entnehmen, werden aber auch in den Supervisionsgruppen zeitnah mitgeteilt.

allgemeine Trauerangebote

Einzelbegleitung für Erwachsene

Impressionen …

Trauer braucht Zeit, Raum und einfühlsames Verständnis.
Ganz individuell begleiten wir Sie auf ihrem Trauerweg, nehmen uns Zeit und sind für Sie da.

„Der Weg der Trauer, der jetzt vor dir liegt, ist weit und lang, und niemand kann an deiner Stelle ein paar Schritte davon gehen.
Doch will ich dich auf diesem Weg ganz still begleiten und alles, was dein Herz in dieser Zeit bewegt an Tränen, Zorn und Traurigkeit, mit dir gemeinsam tragen, bis eines Tages du dem Leben wieder ein leises Lächeln schenken kannst“

Christa Spilling-Nöker

Trauergesprächskreis

Impressionen …

Trauer braucht Gemeinschaft.
Finden Sie im Austausch mit gleich und ähnlich Betroffenen Trost und Kraft und teilen Sie ihre Sorgen und Ängste.

Der Tod eines nahen Angehörigen trifft uns immer wie ein Schock, auch wenn sich das Ende lange angekündigt hat. Vieles muss in den ersten Tagen organisiert und geregelt werden. Die Trauer kommt manchmal erst mit Verspätung.

Nach und nach werden die seelischen Belastungen deutlich, die der Tod eines geliebten Menschen hinterlässt. Besonders schwer wird es, wenn nach Wochen oder Monaten Angehörige und Freunde glauben, das Leben müsse sich allmählich wieder normalisieren.

Viele Betroffene fühlen sich dann unverstanden und ziehen sich zurück. Dadurch können sich Gefühle der Einsamkeit und Verzweiflung verstärken.

Für den Trauerprozess ist es wichtig, Gefühle in Worte zu fassen und sich anderen mitzuteilen. Den meisten Trauernden tut es gut, immer wieder von ihren Erlebnissen zu erzählen.

Seit vielen Jahren bietet der Ambulante Hospizdienst „Aufgefangen“ Gesprächskreise für Trauernde an.

In der Gruppe treffen sich Gleichbetroffene, können von dem oder der Verstorbenen erzählen und ihren Gefühlen Raum geben. Sie erleben, dass ihr Zustand – so wie er jetzt ist – akzeptiert wird, dass sie innehalten dürfen und alles aussprechen können. Gerade die gegenseitige Zuwendung ermutigt und schafft Raum für neue Lebensperspektiven.

offene Angebote

Café im Lebenshaus

Ein offenes  und unverbindliches Angebot

Für Trauernde ist es nicht einfach, nach dem Verlust eines geliebten Menschen in „den Alltag“ zurückzufinden.

Hier im „Café im Lebenshaus“ haben Trauernde die Möglichkeit, außerhalb der eigenen vier Wände mit anderen Menschen in einer ähnlichen Situation in Kontakt zu kommen.

Gemeinsame Gespräche, gemeinsames Weinen, gemeinsames Lachen – neue Kontakte.

Trauernde können das Café besuchen, um Impulse für den weiteren Lebensweg zu bekommen, oder um dem Alleinsein eine Zeitlang zu entfliehen.

Das Café wird vorbereitet und begleitet von ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen.

Zur Deckung der Kosten freuen wir uns über Spenden.

Öffnungszeiten:

1. Sonntag im Monat von 15.00 – 16.30 Uhr – Trauergesprächskreis mit Kaffee und Kuchen. Wir bitten um Anmeldung.

3. Sonntag im Monat von 15:00 – 17:00 Uhr – Café im Lebenshaus, ohne Anmeldung.

 

 

„Café im Lebenshaus“

in der Hinterkampstr. 14
30890 Barsinghausen

Anmeldung: Tel. 05105-5825114 oder Mail: hospizdienst@aufgefangen-ev.de

Sie sind herzlich willkommen!

Gruppenangebot für Männer

Jede Träne brennt meine Augen aus, verspottet meine Entschlossenheit. Ich möchte sie mit dem Daumen wieder zurück in meine Augen schieben. Ich bemühe mich um ein ausdruckloses Gesicht, eine Fassade, die mir früher jeden Morgen aus dem Spiegel entgegensah. Ich erfinde Stille mit gebrochener Zunge.

Louis Allen-Cerulli

Die Überlebensstrategie nach dem Tod eines geliebten Menschen wird meist durch Methoden kompensiert, die der „männlichen Struktur“ eher entsprechen.

Innerhalb von männlicher Sozialisation wird der Umgang mit Schmerz und Trauer nicht geübt, und somit werden im Ernstfall andere Wege der Trauerbewältigung gesucht. Zusätzlich erfahren Männer in der Gesellschaft auch von außen den Druck, schnell wieder „funktionieren“ zu müssen und Leistung zu erbringen.

In unserem Lebenshaus möchten wir trauernden Männern die Möglichkeit geben, ihre Verlusterfahrung auf gesunde Weise zu bearbeiten.

In einer lockeren, ungezwungenen Atmosphäre trifft man(n) sich zum gemeinsamen Abendbrot, tauscht sich aus, knüpft neue Kontakte und erfährt Verständnis.

Diese Treffen werden von den Teilnehmenden als hilfreich und unterstützend empfunden.

Herzlich willkommen!

Termin:

3. Dienstag im Monat von 18.30 – 20.30 Uhr
Die Gruppe wird geleitet von Karsten Rubi

Anmeldung bitte unter: 0151-42455455

Veranstaltungsort:

„LEBENSHAUS“ des ambulanten Hospizdienstes

Hinterkampstr. 14
30890 Barsinghausen