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Infoabend – Trauergruppe für Erwachsene
14. Oktober 2019, 17:30–18:30
Der Tod eines nahen Angehörigen trifft uns immer wie ein Schock, selbst wenn sich das Ende lange angekündigt hat. Viele Betroffene funktionieren zunächst einwandfrei weiter, so vieles muss organisiert und geregelt werden. Oft geschieht das wie unter einer Art Betäubung. Die Trauer kommt häufig erst später. Nach und nach werden die seelischen Belastungen deutlich, die der Tod eines geliebten Menschen hinterlässt. Besonders schwer wird es, wenn nach Wochen oder Monaten die Umwelt glaubt, das Leben habe sich allmählich wieder normalisiert, dann können sich Gefühle der Isolation und Verzweiflung verstärken.
Wohin gehen, wenn die Trauer kommt, wenn sie einem den Boden unter den Füßen wegzieht, nicht weichen will, auch wenn die Umgebung ihrer längst überdrüssig ist.
„Du musst wieder unter die Leute!“
„Kopf hoch, das wird schon wieder!“
Die Ratschläge, die Trauende in ihrem unmittelbaren Umfeld hören, werden meist als wenig hilfreich erlebt.
Trauer braucht Zeit, einen Raum, darüber zu sprechen und mitmenschliches Verständnis.
Seit Jahren laden Mitarbeiter/innen des ambulanten Hospizdienstes zu einem Gesprächskreis für Trauernde ein.
In der Gruppe finden die Trauernden das Verständnis Gleichbetroffener, können über ihren Schmerz sprechen, von dem Verstorbenen erzählen und weinen.
Sie erleben, dass ihr Zustand – so wie er jetzt ist – akzeptiert wird, dass sie innehalten, verharren dürfen, nicht vorwärts gedrängt werden und alle Gefühle aussprechen können. Gerade diese gegenseitige stützende Zuwendung ermutigt und schafft Raum für Hoffnung auf neue Lebensperspektiven.
Für die meisten, die an der Gruppe teilnehmen, liegt der Tod des geliebten Menschen bereits längere Zeit zurück. Die Erfahrung hat gezeigt, dass es hilfreich ist, wenn sich dieselben Teilnehmer/Innen über einen größeren Zeitraum treffen. Wir haben zehn Treffen vorgesehen. Der Kostenbeitrag pro Treffen beträgt 5,– Euro.
Begleitet wird die Gruppe von drei Mitarbeiterinnen des ambulanten Hospizdienstes im Kirchenkreis Ronnenberg, die in dieser Arbeit erfahren sind.